Unser VfB

Traditionsverein seit 1923

Am 16. Dezember 1923 fand die Gründungsversammlung im Lokal “August Reißenweber”, dem heutigen “Brauhof” statt. 27 junge Leute fanden sich in dieser schweren Zeit zusammen und hoben den VfB Einberg aus der Traufe.

Die erste Vorstandschaft des Vereins setzte sich aus folgenden Sportfreunden zusammen:

  • 1. Vorsitzender: Arno Brückener
  • 2. Vorsitzender: Ernst Treuter
  • 1. Schriftführer: Albert Kessel
  • 1. Kassier: Ewald Wittmann
  • Spielwart/Spielleiter: Edwin Holland

Der Zustrom an Mitgliedern war gewaltig. Als weitere Abteilungen wurden eine Schach-, eine Leichtathletik- und eine Turnabteilung gegründet. ach eineinhalb Jahren zählte der Verein bereits 120 Mitglieder.

Carl Reeg 1926-1930 und Max Leistner führten bis 1940 den Verein nach dem Zusammenschluss mit dem Turnverein bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges.

Von 1941- 1945 übernahm Kurt Pechauf als 21-jähriger die Führung des Vereins. Nach dem Krieg unterlag der Verein dem Vereinsverbot der Alliierten. Im Jahre 1949 wurde der VfB neu gegründet. Der 1. Vorsitzende war Kurt Pechauf.

In den folgenden Jahren bis heute entwickelte sich der Verein durch Höhen und Tiefen zu einem renommierten Verein, der in unserer Region sehr gutes Ansehen genießt und heute mit seinen 8 Abteilungen 629 Mitglieder (Stand Dezember 2021) zählt.

Weitere detailliertere Informationen über den Verein entnehmen Sie bitte der Vereins-Chronik.

Rödental-Einberg. Unsere Heimat.

Die kleine Ortschaft Einberg (1700 Einwohner), an sanften Hügeln gelegen, ist ein Teil des ausgedehnten Rödentaler Industriegebietes einige Kilometer nordöstlich von Coburg. Mehrere Ortschaften rund um Oeslau sind hier seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert zusammengewachsen. Das Areal am flachen Südosthang des Rödentales ist vor der dunklen Waldsilhouette in lockerer Streuung mit Ein- und Zweifamilienhäusern besiedelt. Dem Ortsbild von Einberg fehlt die Geschlossenheit eines historisch gewachsenen Dorfes. Zentrum ist der steil ansteigende Kirchberg, der “Glockenberg”, mit der kleinen Kirche und dem in größeren Dimensionen angelegten Schulhaus. Dieses Zentrum ist der historische Kern der Ortschaft; hier oben saßen über Jahrhunderte die Herren auf Einberg. Deren Geschichte ist eng mit der des Coburger Landes verknüpft.

Die Geschichte des VfB im Zeitraffer...

  • 1923. Am Sonntag, 16. Dezember gründen 27 junge Fußball-Pioniere im Lokal August Reißenweber den VfB Einberg.
  • 1924. Erste Versammlung im Februar und gewaltiger Mitglieder-Zustrom ermöglichen die Meldung einer ersten und einer zweiten Fußball-Mannschaft. Die Schach-Abteilung gliederte sich schnell an. Auch Turnen und Leichtathletik erfreuten sich reger Beteiligung.
  • 1925. Anstieg der Mitglieder auf 120. Der erste Spielwart im VfB, Edwin Holland, übernahm die Funktion der neugegründeten Schiedsrichter Vereinigung Coburg.
  • 1929. Der Verein übernimmt die Patenschaft des FC Kipfendorf.
  • 1933. Zusammenführung des Arbeiter-Turnvereins und des VfB.
  • 1939. Der 2. Weltkrieg hemmt den gesamten Spiel- und Sportbetrieb.
  • 1941. Der 21-jährige Kurt Pechauf übernimmt die Vereinsführung.
  • 1943. Nur mit Jugendspielern tritt man zu den Spielen zum 20-jährigen Bestehen an.
  • 1945. Bereits im Sommer wird der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Neugründung als TSV Einberg erfolgt am Samstag, den 10. November.
  • 1948. Wilhelm Popp wird zum ersten Ehrenmitglied beim TSV Einberg ernannt.
  • 1949. Die Generalversammlung am 24. September beschließt mit großer Mehrheit die Umbenennung in VfB Einberg 1923 e.V. Den Vorsitz übernimmt Kurt Pechauf.
  • 1951. Beim Stiftungsball am 24. November werden alle 27 Gründungsmitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt.
  • 1952. Baubeginn einer gemauerten Sporthütte mit fließend Wasser am alten Sportplatz.
  • 1953. Festkommers zum 30-jährigen Bestehen. Nur Mitglieder und geladene Gäste sind zugelassen.
  • 1955. Gründung der Wintersport-Abteilung durch Karl Wohlleben und Günther Scheler.
  • 1960. Als neue Abteilung wird Tischtennis, geführt von Horst Schumann, eingerichtet.
  • 1964. Erweiterung der Sporthütte um ein Vereinszimmer.
  • 1972. Das Mehrkampfabzeichen in der Leichtathletik erwarben die Mitglieder 36 mal in Silber und 22 mal in Gold.
  • 1973. 50 Jahre VfB Einberg. Der Festkommers findet am 30. Juni im Saal des Vereinslokals “Weißer Hirsch”. Zahlreiche Veranstaltungen der Abteilungen sind bestens besucht. Nur der Patenverein VfB 07 Coburg sagt das Hauptspiel gegen eine “Rödental-Auswahl” ab.
  • 1974. Planungsbeginn eines neuen Sportheims.
  • 1976. eine neue Vereinsfahne wird, durch Spenden begünstigt, angeschafft und geweiht.
  • 1977. Gründung der Volleyball-Abteilung. Abteilungsleiter Dr. Jürgen Faber.
  • 1978. Grundsteinlegung des neuen Sportheims am 8. September durch Kurt Pechauf.
  • 1979. Richtfest des neuen Sportheims mit Richtspruch durch Zimmermeister Adolf Marx. Erster traditioneller VfB Fasching in der Franz-Goebel-Halle.
  • 1980. Einweihung des neuen Sportheims am 12. September unter Teilnahme zahlreicher Ehrengäste. U.A. MdL Siegfried Möslein, Walter Knauer.
  • 1982. Erster Rosenmontagsball in der Franz-Goebel-Halle. Im Mai wird eine Tennis-Abteilung gegründet. Leiter ist Hubert Hartmann.
  • 1983. Höhepunkt der 60-Jahr-Feier (3.-12. Juni) ist der Festumzug durch Einberg.
  • 1984. Anbau eines Kellerraumes und einer Küche an das Sportheim.
  • 1986. Beschluss des Gemeinderates ein Rasenspielfeld zu bauen und vereinseigener Beschluss eines Hartplatzes.
  • 1987. Zur Kirchweih erfolgt die Einweihung des “heiligen Rasens” im Beisein zahlreicher Politik- und Sportvertreter mit einem Spiel gegen den SC Weismain II.
  • 1988. Festkommers in der Einberger Schulturnhalle zum 65-jährigen Jubiläum.
  • 1989. Enthüllung eines Gedenksteines am Sportheim.
  • 1990. Aufnahme der sportlichen Beziehungen nach dem Mauerfall mit Vereinen aus dem benachbarten Thüringen. Erstes Spiel gegen Chemie Waldau am 17.2.
  • 1993. Festkommers zum 70-jährign Bestehen in der Annawerk-Kantine. Der VfB Einberg erhält den Sepp-Herberger-Preis für eine langjährige erfolgreiche Jugendarbeit.
  • 1994. Anschaffung eines 9-sitzigen Vereinsbusses, sowie Bau einer soliden Garage und Bratwurstbude.
  • 1997. Die Damenmannschaft im Schach wird auf Anhieb Meister der Bayernliga und steigt in die Regionalliga auf (bisher die höchste Spielklasse, die eine Team des Vereins bisher erreichen konnte).
  • 1998. 75 Jahre VfB Einberg. Feier vom 5. bis 7. Juni im Festzelt auf dem Sportplatz mit zahlreichen Ehrengästen.
  • 2001. Die erste Fußball-Mannschaft schafft erstmals den Aufstieg in die Bezirksliga.
  • 2002. Badminton wird als neue Abteilung aufgenommen. Abteilungsleiterin ist Kerstin Jungnitz. Der VfB erhält mit der “Silbernen Raute” das Gütesiegel eines modernen Vereins.
  • 2003. Die Jubiläumsveranstaltung “80 Jahre VfB Einberg” findet im Stöwer-Casino statt. Gründung einer Frauenmannschaft der Fußballabteilung.
  • 2004. Mitgründung der JFG (Jugend Förder Gemeinschaft) Rödental Coburger Land e.V.
  • 2006. Aufstieg der Damenmannschaft in die Bezirksliga & Gründung einer Mädchenmannschaft der Fußballabteilung. Einbau einer solarunterstützten Heizung.
  • 2007. trauriger Abstieg aus der Bezirksliga.
  • 2009. Die erste Fußball-Mannschaft schafft den erneuten Aufstieg in die Bezirksliga

Unser Stadtteil “Einberg”

Über die Entstehung und die Frühzeit des Ortes ist nichts bekannt. In dem Namen”Einberg” (1162: Iwenberg; 1317 Ynberg; 1338: Eymberg) steckt wahrscheinlich der Name des Gründers: Einberg = Berg oder Burg des Iwo, Ibo.(Nach anderer Lesart bedeutet”Einberg”; iwa = die Eibe.) Unter der Niederlassung auf dem Glockenberg muss man sich in den ersten Jahrhunderten ein befestigtes kleines Gut eines Landadligen vorstellen, der Lehnsmann eines der großen Grundbesitzer des Landes war, vielleicht eines der Klöster. Zum Erbgut der Polenkönigin Richeza gehörte Einberg nicht.

1162 wird in einer Urkunde des Bischofs Eberhard II. von Bamberg ein “Heinrich de Iwenberg” erwähnt: die erste urkundliche Nachricht von Einberg. Die Adelsgeschlechter der Herren auf Einberg, die 1317 als Lehnsleute der Henneberger Grafen, 1338 des Klosters Saalfeld erwähnt werden, wechseln im Lauf der Zeit.

1429, in einer Zeit, als die Hussitenheere in Bayern, Franken und Sachsen einfielen und auch das Coburger Land verheerten, erhielt Cuntz von Coburg den Besitz; die von Coburg waren ein in dieser Gegend reich begütertes Rittergeschlecht, die das Gut Einberg bis zur Reformation von Kloster Saalfeld, seither vom protestantischen Landesherren zu Lehen hatten. Der jeweilige Herr auf Einberg hatte als Vasall der sächsischen Herzöge seinem Landesherrn einen adeligen Reiter mit Pferd und Knechten zu stellen und war zu Hofdiensten verpflichtet; hierfür erhielt er das “Rittermannlehen” Einberg. Dieses war spätestens seit dem 16. Jh. in zwei Höfe geteilt, in den oberen und den unteren Hof, die häufig verpachtet wurden, wenn der Gutsherr seinen eigentlichen Wohnsitz woanders hatte. Schon frühzeitig, zwischen 1521 und 1529, setzte sich die Reformation in Coburg und im Coburger Land durch. Die Kaplanei Einberg, zu der Oeslau, Waldsachsen, Rögen, Neuhof, Neershof, Rothenhof, Kipfendorf, Spittelstein und Theisenstein, Gnailes, Schafhausen und Thierach gehörten, war einer der ersten Kirchbezirke des Landes, in dem evangelischer Gottesdienst gehalten wurde. Nach der ersten “Kirchenvisitation” in Kursachsen 1529 erhielt das Land 1535 seine endgültige kirchliche Ordnung. Einberg wurde Pfarramt, Mönchröden und Andlau wurden Filialgemeinden. Herren auf Einberg in der Reformationszeit waren seit 1505 Martin von Coburg und seit 1530 sein Sohn Hans, der als erster der Gutsherren vom Landesherren und nicht mehr vom Kloster Saalfeld belehnt wurde. 1598 starb das Geschlecht derer von Coburg im Mannesstamm aus. Herzog Johann Casimir belehnte den Junker Ernst v. Bach mit dem Gut und 1618 Hans Conrad v. Geilsdorf. Von 1620 bis ins frühe 19. Jh. besaßen die Herren von Hahnstein, die aus dem Eichsfeld bei Göttingen stammten und als Räte in die Dienste der Coburger Herzöge traten, das Gut Einberg. Rudolf, der erste Hahnsteiner auf Einberg, war Kriegskommisarius von Herzog Johann Casimir in den ersten Jahren des 30-jährigen Krieges, während derer das Land seine Neutralität wahren konnte. Als nach der vergeblichen Belagerung der Veste Coburg durch Wallstein 1632 zwei Jahre später die Kaiserlichen unter Lamboy ins Land einfielen und besonders die berüchtigten kroatischen Reiter die Ortschaften plünderten und verbrannten, überstanden in Einberg von 31 Häusern nur 8 die Verwüstungen. Es dauerte ein Jahrhundert, bis der Ort seine frühere Größe wieder erreichte. 1661 erhielt Johann Casimir von Hanstein, ein Patensohn des gleichnamigen Herzogs, Gut Einberg. Sein Sohn Adam wurde Kommandant der Veste Coburg und war im “Dreschflegelkrieg”, dem Erbstreit zwischen Sachsen-Meiningen und Sachsen-Saalfeld, Befehlshaber der Coburger Truppen, ebenso 1743 im Streit der Coburger gegen die Gothaer um die Lauterburg. Die beiden letzten Hansteiner auf Einberg waren seit 1818 Ludwig, Herzogl. Coburg-Saalfeldischer Leutnant und Fordtkandidat, und dessen minderjähriger Bruder und späterer Kammerherr in Coburg, Maximilian.

1831 wurde das immer mehr verfallene Schloss abgerissen, 1832 der Besitz an den Kanzleirat Briegleb übergeben, der die Gutsgrundstücke an die Einberger Bevölkerung verpachtete. Erst nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 wurde der Gutsbesitz aufgelöst und die einzelnen Parzellen wurden verkauft.

Um die Mitte des 19. Jh. begann die Industrialisierung des Landes. 1853 wurde als erste Industrieanlage der Umgebung das Alexandrinental als Blaufabrik gegründet (es bestand bis 1930), 1857/58 die Eisenbahnlinie Coburg-Sonneberg angelegt und die Tonwarenfabrik Oeslau, das Annawerk, gegründet.