Nach dem Auftaktsieg am vergangenen Sonntag hatte die Reserve aus Einberg an diesem Wochenende den SV Großgarnstadt II zu Gast. Der letztjährige ungeschlagene Vizemeister konnte mit breiter Brust und ebenfalls mit einem Sieg zum Start befreit aufspielen.
Die ersten Minuten gestalteten sich relativ unspektakulär. Während die Heimelf anfangs schwer ins Spiel kam und immer wieder an der gut aufgelegten Gästekette scheiterte, probierte Großgarnstadt es hintenraus entweder mit langen Bällen auf die Flügel oder durch die Zentrale, wo Kapitän Thomaka immer wieder Dreh- und Angelpunkt war.
Wirkliche Chancen konnten sich beide Teams nicht herausspielen. So entwickelte sich ein Spiel von Strafraum zu Strafraum, welches durch ständig wechselnden Ballbesitz geprägt war. Die Großgarnstädter waren hier in Halbzeit Eins das bessere Team mit größeren Spielanteilen.
Dieses Bild setzte sich in der zweiten Halbzeit anfangs fort. Bis mit zunehmender Spieldauer der SVG immer hektischer ob des fehlendes Tors wurde. Die Wechsel auf Seiten der Heimelf brachten hier frischen Wind ins Spiel und sorgten dafür, dass spätestens ab Mitte der zweiten Halbzeit die Rothosen das Heft zunehmend in die Hand nahmen und wesentlich mehr Offensivakzente setzen konnten. So ergaben sich immer mehr Chancen für die Einberger Jungs, die entweder nicht konsequent zu Ende gespielt oder durch Keeper Reißenweber vereitelt wurden.
So endet die Partie, wie bereits im Vorjahr, mit einem 0:0-Untentschieden, über das sich aufgrund der Spielanteile in beiden Halbzeiten keine Mannschaft so richtig beschweren darf.

Nach dem misslungenen Saisonstart bekam es die Erste aus Einberg zu Hause mit den Kickern aus Großgarnstadt zu tun. Es war Wiedergutmachung für die Rothosen angesagt. Diese lies sich anfangs jedoch schmerzlich vermissen: Die Gäste kamen in der Anfangsphase etwas besser ins Spiel als die Heimelf und konnte mehr Akzente setzen. So gab es gleich nach 24 Minuten die kalte Dusche für die Rothosen. Nachdem man einen verlängerten Einwurf nicht konsequent verteidigte, war es Neumann, der aus kurzer Distanz gegen Bonczek netzte und sein zweites Saisontor erzielte. Ernüchterung beim VfB.
Das was der restlichen ersten Halbzeit dann an Spannung und Feuer fehlte, sollte nach der Pause für die rund 100 Zuschauer folgen.
Nach saftiger Halbzeitansprache von Coach Sener kam die Elf aus Einberg besser aus der Kabine. Man kombinierte sich nun Stück für Stück besser nach vorne, war aber bei der Chancenerarbeitung und -verwertung einfach noch nicht konsequent genug.
Das Spiel wurde von Minute zu Minute kampfbetonter und so musste der Schiedsrichter bis Minute 66 schon fünf Mal den gelben Karton zücken. Das Spektakel nahm dann aber ab der 69. Minute seinen Lauf: Beginnend mit Luca Skiba, der in Form von einem wohlüberlegten Chipball auf seinen Bruder Kevin Skiba durchsteckte, welcher nach seiner Einwechslung eiskalt vollstreckte. Der Jubel war bei den Anhängern des VfB noch groß, als Faber den Ball für die Heimelf holen und zum Anstoßpunkt bringen wollte und dabei von einem Gästeakteur zu Fall gebracht wurde, folgerichtig gab es die rote Karte als Konsequenz. Jetzt nahm das Spiel so richtig Fahrt auf. In der 78. Minute war es dann Übelhack, der mit einem Antritt auf der rechten Seite in unnachahmlicher Manier seine Gegner wie Slalomstangen stehen ließ und auf “Toprak” Mirzazadeh querlegte, welcher für sein erstes Tor im roten Trikot nur noch einschieben musste. Aber auch hier war es wieder ein Spieler der Gäste, der aufgrund des Ärgers über den Gegentreffer seinen Unmut gegenüber dem Schiedsrichter nicht unterdrücken konnte und durch eine unpassende Aussage sein Team zusätzlich dezimierte. In den letzten 10 Minuten folgte noch eine gelb-rote Karte wegen Meckerns gegen den Schiedsrichter sowie eine glattrote wegen übermütigen Foulspiels.
Danach plätscherte das Spiel, das nun von Diskussionen und hitzigen Nickligkeiten geprägt war, vor sich hin, ehe der Schlusspfiff ertönte und feststand: In zweierlei Hinsicht war Rot heute die Farbe des Tages.