Nico Bonczek: In der Kabine versuche ich, so gut es geht
runterzukommen und mich zu konzentrieren. Auf dem Platz wird direkt vor Anpfiff geprüft, ob der Elfmeterpunkt auch wirklich mittig ist – leider nicht immer zwingend der Fall – dann ein Sprung an die Latte und los geht´s.Wer war früher Ihr großes Vorbild?
Nico Bonczek: Früher waren das mit Sicherheit der Spanier Iker
Casillas und Italiens Gianluigi „Gigi“ Buffon. Das waren,
beziehungsweise sind einfach Torwart-Legenden. Heute würde ich da Marc-Andre ter Stegen nennen, wobei ich seit letzter Saison auch großer Fan von Stefan Ortega von Arminia Bielefeld geworden bin.
Warum sind Sie Torwart geworden und nicht Feldspieler?
Nico Bonczek: Wir brauchten damals beim FC Haarbrücken noch jemanden, der sich ins Tor stellt. Ich denke, ich war damals wie heute nicht das geborene Laufwunder, aber dafür sprungstark und ziemlich angstbefreit. Außerdem habe ich großen Spaß daran, die gegnerischen Spieler zur Verzweiflung zu bringen… und zum Teil auch die eigenen.
Wer ist aktuell der beste Torwart für Sie im Spielkreis?
Nico Bonczek: Da würde ich mich tatsächlich nicht festlegen wollen. Ich denke, wir haben hier im Kreis sehr viele überdurchschnittliche Keeper, die alle ihre Stärken mit sich bringen. Trotzdem bin ich natürlich geneigt, das Keeper-Duo des VfB Einberg zu nennen, allein weil mir Kollege Christian Heubner dafür mit Sicherheit ein Kaltgetränk spendieren wird.
In welchem Spiel waren Sie unüberwindbar?
Nico Bonczek: Ich denke gerne an ein A-Jugend-Spiel bei der JFG Steigerwald zurück. Dort konnte ich gleich zwei Elfmeter parieren und somit den Sieg festhalten. Kleiner Dank dabei an Sportsfreund und “Mini”-Gattuso Lukas Fischer für das Verursachen beider Strafstöße (schmunzelt).
Welche Torwartregel würden Sie gerne abschaffen, beziehungsweise einführen?
Nico Bonczek: Ich würde den Fünf-Meter-Raum wieder als Schutzzone für den Torwart deklarieren oder zumindest die Regel ändern, die zum Elfmeter führt, wenn sich der Keeper bei hohen Bällen, nennen wir es „etwas robuster“, gegen den Angreifer durchsetzt. Außerdem wären Mindestanforderungen der Pflege für die Beschaffenheit des Torraumes nicht schlecht, denn da braucht man sich nicht wundern von außen, wenn der Ball dem Torwart mal durch die „sogenannten Hosenträger“ rutscht (grinst).